Anfang November 2021 beschlossen wir, eine Woche Urlaub in Ligurien zu machen. Der Ort unseres Hotels war Arenzano, hier starten auch die meisten Ausflüge. Wir waren auch einen Tag in Genua, das hat uns allerdings auch schon gereicht. Aber dazu später mehr.
Warum Ligurien?
Ligurien ist gerade für Räder ein interessantes Ziel. Auf der einen Seite bietet es eine befahrbare Mittelmeerküste, für jeden! Das sind Routen mit geringstem Schwierigkeitsgrad. Auf der anderen Seite eine Bergwelt mit äußerst anspruchsvollen Strecken, die einen an die Grenze des machbaren bringen. Zumindest galt das für mich.
Die Ausblicke und Naturerlebnisse sind einmalig. Kurz nach der Ankunft und Einchecken machte ich eine kurze Spritztour und traf gleich folgende Gesellen:
Wie steil es war kann man in einem zweidimensionalen Bild nur erahnen.
Warum im Oktober oder November?
In der Sommersaison kann man nicht an den Stränden und Parks entlangfahren. Die Badegäste haben Vorrang. Die Temperaturen sind im Herbst noch sehr angenehm und es ist kein großer Tourismusbetrieb. Trotzdem haben die meisten Hotels und Gaststätten geöffnet.
TIPP 1: Die alte Bahnstrecke
Die absolute Besonderheit um Arenzano ist die stillgelegte Eisenbahnstrecke am Meeresufer entlang. Sie wurde zu einem Rad- und Fußweg umgebaut. Ohne diese Tatsache gäbe es wohl niemals eine Möglichkeit, durch die Felsen zwischen den Orten per Rad oder als Wanderer entlang zu kommen. Das ermöglicht unglaublich entspannte Touren, absolut eben und für jede Art von Radler geeignet. Allerdings nicht gerade sportlich herausfordernd. Die Herausforderung bekommt man aber sofort, wenn man sich von der Küste wegbewegt. Es wird sofort steil…
Tipp 2: Bergtouren
Man kann an den Küstenorten immer wieder sofort zu den steilen Felsen fahren. Es gibt ein paar Straßen durch die Berge, aber auch explizite Wanderwege und Mountainbike Touren. Allerdings ist hier eine Warnung angebracht: Diese Wege sin mitunter direkt felsig, beziehungsweise mit großen Schottersteinen ausgelegt. Sehr steil könne sie sein. Meine Tour war mit 931 Höhenmeter angegeben, das auf wenigen Kilometer
Genua
Wir haben einen Tag der Stadt Genua gewidmet. Mein Eindruck war durchwachsen. Einerseits wundervolle architektonisch interessante Gebäude, viel Historie. Absolut zu empfehlen ist der Bereich um die Universität und die beeindruckende Uni selbst. Es gibt insgesamt eine Vielzahl an Palazzos. Es gibt auch eine schöne Fussgängerzone.
Aber Genua ist auch eingeklemmt zwischen Wasser und Bergen. Damit sind die Straßen eng. Der Verkehr ist mir ein Horror gewesen. Dauerstau brachte auch schlechte Luft.
Wichtig: Auf jeden Fall bereits vor Genua das Auto abstellen, vor allem, wenn auch noch Fahrradträger an der Anhängerkupplung montiert sind. Eine brauchbare Option sind die Parkplätze am Aquarium. In der Altstadt sind die meisten Parkhäuser nur mit Vor-Reservierung außerdem ist alles extrem eng.
Alles in allem kann ich aber Ligurien uneingeschräkt emfehlen. Noch ein kleiner Tipp zum Essen. Einfach aber unheimlich lecker: die Minestrone (Gemüsesuppe) nach Landesart
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